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Digitale Mahnwache gegen das Vergessen

#postausmoria

4. Januar 2021 Integration & Migration

Jeden Sonntag um 12.05 Uhr findet die digitale Mahnwache #postausmoria live auf der Facebook-Seite des Caritasverbands für die Stadt Essen statt Die Aktion soll auf die katastrophale Situation der Menschen auf Lesbos aufmerksam und unsere Forderung nach einer sofortigen Evakuierung deutlich machen.

Mit der Aktion #postausmoria, die wir gemeinsam mit dem Caritasverband für die Stadt Essen, der Initiative Ein Herz für Moria, der Caritas-Flüchtlingshilfe Essen e.V. sowie vielen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern durchführen, möchten wir - nach der Aktion mit einem originalgetreuen Flüchtlingszelt in der Essener Innenstadt Mitte Dezember - weiterhin auf die katastrophale Situation der Menschen auf Lesbos aufmerksam und unsere Forderung nach einer sofortigen Evakuierung deutlich machen.

Nach dem sogenannten Weihnachtsappell von rund 250 Abgeordneten des Deutschen Bundestages waren die furchtbaren Zustände vor Ort auf Lesbos kurzzeitig sehr präsent. Aber politisch ist bisher nichts Sichtbares passiert.

Digitale Mahnwache gegen das Vergessen

Jeden Sonntag um 12.05 Uhr wird als digitale Mahnwache im nachgebauten Zelt ein Brief aus Moria von Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Politik vorgelesen und live auf Facebook gestreamt. ((20+) Caritasverband für die Stadt Essen e.V. | Facebook)

Den ersten Brief einer jungen Mutter, die hochschwanger mit ihren kleinen Kindern seit eineinhalb Jahren auf Lesbos ausharrt, hat der Generalvikar des Bistums Essen Klaus Pfeffer am 3. Januar verlesen. (Facebook Stream: https://fb.watch/2OyZsFIQro/  sowie zum Nachlesen als Text  in den Kommentaren).

Unsere Forderung:

Wir fordern von der EU-Kommission als Auftraggeberin und der griechischen Regierung als Umsetzerin:

  • Eine sofortige Evakuierung des Lagers Moria2 auf Lesbos. Die Bewohner*innen müssen sofort in trockene, wetterfeste und hygienisch einwandfreie Unterkünfte gebracht werden.
  • Einen freien Zugang von NGOs zu den Bewohner*innen.
  • Eine unabhängige Überprüfung aller Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln, um die Einhaltung der EU-Aufnahmenorm 2003/9/EG zu kontrollieren und ggf. Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.
     

Wir fordern von der Deutschen Bundesregierung:

  • Die Aufnahme von 5.000 Menschen, die bislang auf den griechischen Inseln untergebracht sind, nach Deutschland. Ein Schwerpunkt soll auf Familien mit Kindern liegen.
  • Eine Verteilung dieser Menschen nach den freiwilligen Meldungen der Kommunen.
     

Spendenmöglichkeit

Auch weiterhin ist es möglich, die Menschen auf Lesbos durch Geldspenden zu unterstützen. Wir stehen in Kontakt mit einem Kleiderproduzenten in Izmir, der auf kurzem Wege Bekleidung vor Ort zur Verfügung stellen kann. Jede Spende hilft, eine Spende von 25 € reicht beispielsweise für ein komplettes Winterpaket, das aus Mütze, Schal, Handschuhen und Regenjacke besteht.

Folgende Spendenmöglichkeiten gibt es:

  • App - I do Essen, Stichwort: „Ein Herz für Moria“ https://essen.i-do.app
  • Paypal: Fluechtlingshilfe@cse.ruhr (Den Wunsch nach einer Spendenquittung bitte ggf. als Kommentar angeben.)
  • Überweisung an: Caritas Flüchtlingshilfe: Bank im Bistum Essen, IBAN DE45 3606 0295 0000 1026 28, Stichwort Moria

 

Ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder des Rotaract Club Essen, die beim Aufbau des Zeltes geholfen haben.